(v.l.n.r.): Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Hannibal, FH Südwestfalen, Margit Roth, Landeshauptstadt Düsseldorf, Ass. jur. Matthias Wulfert, Niederrheinische Industrie- und Handelskammer zu Duisburg, Dipl-Ing. Joachim Jungsbluth, Zentrum für Brennstoffzellentechnik Duisburg, Christian Jaffke, KWS Energy Knowledge eG Essen, Dr. Matthias Thienemann, Landeshauptstadt Düsseldorf, Katharina Leuffen, Wasserstoff Hub Rhein-Kreis Neuss/Rheinland e.V., Matthias Heina, Stadt Duisburg, Heike Körner, Kreis Mettmann, Dr.-Ing. Florian Verfuß, BBZ Dormagen, Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich, TU Dortmund
Die Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper hat am 7. April 2025 in Düsseldorf, gemeinsam mit führenden Experten aus Wissenschaft und Bildungseinrichtungen, einen Workshop zum
Thema "Fachkräftebedarf in der Wasserstoffwirtschaft" veranstaltet. Die Bedeutung von Wasserstoff für die Energiewende ist groß, die Herausforderungen für den Arbeitsmarkt aber auch.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller betonte in seiner Eröffnungsrede die zentrale Rolle, die Wasserstoff für die nachhaltige Entwicklung der Stadt und die regionale Wirtschaft spielt:
"Düsseldorf setzt auf zukunftsweisende Technologien, um Klimaneutralität zu erreichen. In Bezug auf konkrete Einsatzfelder von Wasserstoff haben wir schon einiges vorzuweisen. So sind bereits
zehn Brennstoffzellenbusse bei der Rheinbahn in Betrieb, zehn weitere sind bestellt. Sie können künftig an einer neuen Hochleistungstankstelle mit Wasserstoff betankt werden, die zurzeit in der
Nähe der Stadtwerke gebaut wird. Außerdem werden die Stadtwerke ab nächstem Jahr selbst Wasserstoff mithilfe einer Elektrolyseanlage erzeugen. Damit Wasserstoff eine Schlüsselrolle für die
Dekarbonisierung der Wirtschaft einnehmen kann, ist neben der Infrastruktur auch qualifiziertes Personal notwendig. Daher ist es wichtig, Workshops wie den heutigen zur Frage des
Fachkräftebedarfs durchzuführen."
Der Forschungsdirektor des Bundesinstituts für Berufsbildung, Hubert Ertl, berichtete anschließend von aktuellen Forschungsergebnissen zum Fachkräfte- und Kompetenzbedarf in der
Wasserstoffwirtschaft. "Unsere Projektionen zeigen, dass die ausreichende Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff für unser Beschäftigungssystem große Herausforderungen aber auch Chancen
mit sich bringen. Eine Reihe von dualen Ausbildungsberufen bieten bereits gute Grundlagen für die qualifizierte Tätigkeit in den einschlägigen Wirtschaftsbereichen. Es geht nun darum, gezielte
Anpassungsqualifizierungen zu entwickeln und umzusetzen, um die Fachkräftenachfrage im Sektor Wasserstoff zu decken", so Ertl.
Vertreter von Bildungsinstitutionen stellten Bildungsangebote vor, wie die "Zusatzqualifikation Wasserstoff" des IHK Niederrhein oder das "Wasserstoff-Labor" des Berufsbildungszentrums Dormagen.
Ein Vertreter der Technischen Universität Dortmund wies auf den neuen Masterstudiengang mit dem Schwerpunkt Wasserstoff hin, der ab nächstem Wintersemester im EUREF-Campus Düsseldorf gelehrt
wird.
In einem Podiumsgespräch diskutierten Experten von den Wuppertaler Stadtwerken, dem Elektrolyseurhersteller Neuman & Esser, der Essener
Kraftwerksschule KWS Energy Knowledge sowie dem Zentrum für Brennstoffzellentechnik aus Duisburg, welche Qualifikationen und Ausbildungswege notwendig sind, um dem
steigenden Bedarf an Fachkräften gerecht zu werden. Die Experten auf dem Podium waren einhellig der Meinung, dass zukünftige Qualifikationslücken frühzeitig geschlossen werden müssen, um die
Fachkräfteausbildung optimal an die Anforderungen der Wasserstoffwirtschaft anzupassen. Bereits vorhandene Aus- und Weiterbildungsangebote sollten dabei weiterentwickelt und auf die Bedarfe der
Unternehmen angepasst werden.
Ein Resultat der Veranstaltung war die Erkenntnis, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen entscheidend ist, um den konkreten Fachkräftebedarf der Unternehmen
zu erfassen. Die Ergebnisse des Workshops fließen in die zukünftigen Strategien der Bildungsinstitutionen und Hochschulen zur Fachkräftesicherung ein.
Landeshauptstadt Düsseldorf | Der Oberbürgermeister
Margit Roth, Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz
Tel. 0211 89-21060
margit.roth@duesseldorf.de
Wasserstoff Hub Rhein-Kreis Neuss / Rheinland e.V.
Katharina Leuffen
Tel. 02131 221310
Stadt Duisburg | Der Oberbürgermeister
Matthias Heina
Tel. 0203 283-2893
m.heina@stadt-duisburg.de